Theresa Kronthaler wuchs in Rom auf, wo sie sich schon früh für den Gesang und die Schauspielerei begeisterte. Sie erhielt in Italien Gesangsunterricht bei Elio Battaglia in Turin. Nach einem Studium der Theaterwissenschaften in London zog sie nach Berlin und studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Prof. Renate Faltin und Prof. Julia Varady.
Ihrem frühen Debüt auf der Opernbühne als Prinz Orlowsky (Die Fledermaus) an der Opfer Genf folgte ein Festengagement an der Deutschen Oper am Rhein, wo Theresa Kronthaler zwischen und u.a. als Hänsel (Hänsel und Gretel), Annio (La clemenza di Tito) und Dorabella (Così fan tutte) zu hören. Ihr Debüt an der Frankfurter Oper gab sie als Sesto in Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto, ihr Hausdebüt am Theater an der Wien erfolgte als Isoletta in Vincenzo Bellinis La Straniera an der Seite von Edita Gruberová und Marlis Petersen. Sie ging mit Barrie Kosky als festes Ensemblemitglied für vier Spielzeiten an die Komische Oper Berlin, wo sie unter anderem in Produktionen wie Orpheus, Giulio Cesare, Xerxes, Figaros Hochzeit, Così fan tutte, La clemenza di Tito, Hoffmanns Erzählungen, Hänsel und Gretel und Die schöne Helena mitwirkte. Sie war regelmäßiger Gast am Theater Bremen, wo sie in den vergangenen Jahren in der Titelpartie von Georges Bizets Carmen, als Marguerite in Hector Berlioz’ La Damnation de Faust und als Elisabetta in Gaetano Donizettis Maria Stuarda zu hören war. Internationale Aufmerksamkeit erregte Theresa Kronthaler durch ihre Teilnahme an Arno Schreiers Uraufführung von Hamlet am Theater an der Wien unter der Regie von Christopf Loy und
als Eglantine in Carl Maria von Webers Euryanthe. An der Vlaamse Opera Antwerpen verkörperte sie die Dame in Paul Hindemiths Cardillac. Einen besonderen Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere stellte das darauffolgende Hausdebüt am Teatro Real in Madrid dar, wo sie als Clairon in einer Neuproduktion von Richard Strauss‘ Capriccio zu hören war. Diese Rolle brachte sie auch zurück an die Oper Frankfurt.
Nachdem Theresa Kronthaler noch im Februar 2020 ihre künstlerische Zusammenarbeit mit dem Theater an der Wien u.a. im Rahmen der Uraufführung von Christian Josts Egmont fortsetzt hatte, fiel die dort für Mai 2020 geplante Produktion von Bellinis Norma der pandemiebedingten, weltweiten Absagewelle genauso zum Opfer wie ihr am Teatro Regio in Turin geplantes Debüt als Hanna Glawari in Léhars Die lustige Witwe. Auch ihr Engagement als Solistin in Beethovens Missa Solemnis mit dem Danish National Symphony Orchestra unter Fabio Luisi konnte aus demselben Grund nicht realisiert werden. Ebenfalls mit Léhars Die lustige Witwe war für Mai 2021 ihr Debüt an der Dutch National Opera in Amsterdam geplant, diesmal in der Partie der Valencienne. Als Fenena in Verdis Nabucco sang sie an der Ópera de Oviedo, gefolgt von einer weiteren Neuproduktion von Rossinis Il barbiere di Siviglia an der Oper in Malmö. Ihre Tätigkeit als gefragte Konzertsängerin abseits der Opernbühne führte sie bisher an eine Vielzahl von Orten, mit Auftritten u.a. in der Sankt Petersburger Philharmonie, der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt, der Tonhalle Düsseldorf, sowie auf Konzertreisen nach Italien, Spanien, in die Ukraine, die Schweiz und Ägypten. Bei den Dresdner Musikfestspielen gastierte sie als Solistin in Rossinis Petite Messe solenelle. Ihrem Debüt im Wiener Musikverein in Gustav Mahlers Symphonie Nr. 8schloss sich eine ausgedehnte England-Tournee mit dem Brucknerorchester Linz unter Leitung von Markus Poschner an, wo Gustav Mahlers Symphonie Nr. 2 auf dem Programm stand. Unter Markus Poschner gastierte sie zudem in Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem beim Orchestra della Svizzera Italiana. Weitere konzertante Höhepunkte beinhalten Beethovens Symphonie Nr. 9 mit dem European Youth Orchester unter dessen Chefdirigenten Vasily Petrenko beim Grafenegg Festival, am Berliner Konzerthaus und dem Bozen Festival, sowie beim Festival de La Chaise-Dieu unter Jérémie Rhorer und dessen Le Cercle de l’Harmonie. Mozarts Requiem hingegen stand bei konzertanten Auftritten in der Berliner Philharmonie und dem Wiener Konzerthaus im Mittelpunkt.
Theresa Kronthalers erstes Soloalbum mit dem Titel The Living Loving Maid ist bei Sony Classical erschienen. Mit Arnold Schönbergs Das Buch der hängenden Gärten gab sie zuletzt mit dem Pianisten Daniel Heide ihr Liederabend-Debüt beim Klangraum Festival in Waidhofen an der Ybbs. Im Rahmen des internationalen Projekts „All Together – A Global Ode to Joy“ schließlich ist sie gemeinsam mit dem Radio-Symphonieorchester Wien unter Leitung von Marin Alsop in Beethovens Symphonie Nr. 9 am Wiener Rathausplatz zu erleben.
Sie wirkte bei dem Spielfilm "Springtime in Amsterdam" unter der Regie von Christof Loy mit, der bei Naxos erschienen ist.
In der Spielzeit 23/24 ist sie als Sieglinde in der Walküre des neuen Rings von Benedikt von Peter im Theater Basel unter der musikalischen Leitung von Jonathan Nott zu erleben, sowie als Agnese an der Opera de Bastille in Paris in Beatrice di Tenda von V.Bellini. Es inszeniert Peter Sellars und die musikalische Leitung hat Mark Wigglesworth.
Zukünftige Engagements beinhalten u.a. eine Neuproduktion an der Oper in Paris sowie weitere Vorstellungen von Wagners Walküre. Ihr zweites Album "Some call him Johnny Grey" erscheint im Sommer 2024.